Montag, 27. August 2012

Bevorstehende Wahlen

Wilhelm von Graubünden muss um Macht fürchten 

Nach einer repräsentativen Umfrage wird es bei den Wahlen in Bergen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der sozial-liberalen SLP und der konservatven UBK geben. Auch die Labour Partei könnte erneut den Einzug in den Senat schaffen. 

Nur noch wenig ist von der weit verbreiteten Euphorie zu spüren, die große Teile der Bevölkerung erfasste, als im April 2012 Staatskanzler Wilhelm von Graubünden nach einer regierunglosen Amtsperiode das Zepter in die Hand genommen hat. Damals herrschte eine regelrechte Aufbruchstimmung. Die Bergener hofften auf eine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation und eine Aufarbeitung der vorangegangenen Monaten der Führungslosigkeit. Doch schnell machte sich Ernüchterung breit, die Bewältigung des politischen Alltags und der vielfältigen Probleme des Landes erwies sich als schwieriger als erwartet. Die bergische Wirtschaft befindet sich in der Rezession. Der Konsum schwächelt. Die Bevölkerung hat Angst vor Wohlstandsverlust. 

Die Aussichten von Graubündens auf das Staatskanzleramt schwänden aber auch "durch sein eigenes Agieren", sagte Dieter Günzler, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses der UBK: "Er hat in den vergangenen Fragen inhaltliche und taktische Fehler gemacht. Damit hat er sich von den liberalen und konservativen Wählern völlig entfremdet."

Nun aber finden am 03.09.2012 die 224. Senatswahl statt. Es verspricht spannend zu werden, denn nach einer repräsentativen Umfrage wird es bei den Wahlen in Bergen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der sozial-liberalen SLP und der konservatven UBK geben. Dann wird sich zeigen, ob der amtierende Kanzler mit seiner Partei auch in der kommenden Periode dem Regierungsauftrag nachkommen wird. Vor allem die UBK, Union der Bergener Konservativen mit der frisch gewählten Mia Choulet als Parteichefin und die Arbeiterpartei LABOUR machen sich große Hoffnungen Stimmen der unzufriedenen Bürger Bergens zu ergattern.

Eines steht jetzt schon, vor der Wahl, fest: Die politischen Ränder werden bei der Wahl weiter wachsen – auf Kosten der Mitte.